Memmelsdorfer Jugendgespräche

Am Freitag, den 18.10.19 fanden die ersten Memmelsdorfer Jugendgespräche statt.

Jugendliche aus der Gemeinde Memmelsdorf waren eingeladen, ihre Wünsche, Anregungen und Kritik gemeinsam mit Bürgermeister Gerd Schneider und Mitgliedern des Gemeinderats zu diskutieren.

Vorarbeit in der Schule
Bereits in den Wochen vor der Veranstaltung trafen sich Mitarbeiter von iSo e.V. , im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Politik zum Anfassen‘ mit den Klassen 9a und 9b der Mittelschule Memmelsdorf, um Themen zu sammeln, die die Jugendlichen betreffen, und um darüber zu diskutieren.

Von Sitzgelegenheiten und Getränkeautomaten in der Schule, über die Verschönerung des Pavillons in Lichteneiche und mehr überdachte Sitzgelegenheiten in Memmelsdorf, bis hin zu Veranstaltungen wie U-18 Parties, Flohmärkte und mehr Fahrgeschäfte auf der Kerwa in Lichteneiche.

Es blieb nicht nur bei Ideen – die Jugendlichen überlegten sich auch Lösungsvorschläge und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für ihre Wünsche und hielten diese auf Flipcharts fest.

Wenn Generationen sich begegnen
Veränderungen in der Gemeinde wünschen sich nicht nur die Jugendlichen. Auch die Seniorinnen und Senioren in und um Memmelsdorf haben Ideen, was sich verändern soll.
Warum also nicht die beiden Generationen zusammenbringen und gemeinsam darüber diskutieren? Denn auch wenn es erstmal nicht den Anschein erweckt, es gibt doch Themen, die sowohl junge Menschen als auch Senior/innen betreffen.

Besonders die Themen Sitzgelegenheiten in Memmelsdorf, bessere Busanbindung und mehr Veranstaltungen waren auf der Wunschliste beider Generationen.

So trafen sich Jugendliche und Senior/innen im Mittendrin, um gemeinsam über ihre Anliegen und Wünsche zu sprechen und sich gemeinsam auf die Diskussion mit dem Gemeinderat vorzubereiten.

Diskussion mit dem Gemeinderat
Schließlich kamen Bürgermeister, Gemeinderat, Jugendliche und Senioren dann am letzten Freitag zusammen, um über die Themen zu sprechen, die sie im Vorfeld vorbereitet hatten.

Alina Saibel (9a), Michael Dück (9b) und Elton Celaj (9a) hatten sich bereit erklärt, die Anliegen, die in der Schule gesammelt wurden, im Auftrag ihrer Mitschüler vorzubringen.

Unterstützt wurden sie sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Diskussion im Rathaus von Benedikt Martin und Lisa-Maria Graf von ‚Demokratie leben!‘ und von Angelique Brink aus dem ‚Mittendrin‘. Bürgermeister und Gemeinderat zeigten sich sehr offen und interessiert und nahmen die Vorschläge der Jugendlichen und Senioren ernst.

Sie wurden schließlich sogar  eingeladen, an einem Termin mit dem Bauamt teilzunehmen, um konkret mitbestimmen, wo beispielsweise überdachte Sitzbänke und ein zweiter Pavillon platziert werden können. Der Bürgermeister betonte allerdings auch, dass dafür auch das Engagement der Jugendlichen notwendig sei. „Man hat gemerkt, die Jugendlichen waren gut vorbereitet und hatten sich mit den Themen beschäftigt“, lobte der Bürgermeister seine Gesprächspartner.

Am Ende der Veranstaltung zogen Jugendliche und Senioren ein positives Fazit:

„Ich fand die Diskussion sehr gut. Ich fand, wir wurden auch ernstgenommen“, erklärte Elton Celaj.

Auch die Senioren vor Ort waren zufrieden mit dem Ergebnis und dem Engagement der Jugendlichen.

Durch die Diskussion lernen Jugendliche und Senioren Möglichkeiten kennen, ihre Gemeinde mitzugestalten – und dass es einfacher ist als gedacht. Wichtig ist es, zu wissen, was sich verändern soll und wie Veränderung angeregt werden kann. So lernen Bürgerinnen und Bürger, dass sie auch außer durch den Gang zur Wahlurne alle sechs Jahr als Mitglieder der Gemeinde etwas bewegen können. Man muss sich nur trauen.