Liegt an Weihnachten noch Schnee und gibt es überhaupt noch richtiges Weihnachten? Hat der Klimawandel sich verbessert? Gibt’s endlich Weltfrieden? Zukunftsfragen, die junge Menschen beschäftigen. Ihre wachsenden Unsicherheiten und Sorgen werden dabei deutlich. Umso wichtiger ist es, sie hörbar zu machen und Impulse an diejenigen zu geben, welche die Zukunft der jungen Menschen gegenwärtig formen. Der Podiumsabend ‚Und jetzt…? Zukunft im Dialog‘ brachte hochrangige Vertreter:innen aus Wohlfahrt, Wirtschaft und Wissenschaft mit den Anliegen der jungen Menschen in Kontakt. Einen Abend lang wurden ihre Themen analysiert und diskutiert.
Was sagen die Wohlfahrt, Wissenschaft und Wirtschaft zu den Themen, die die Jugend umtreibt? Dr. Ulrich Schneider (Hauptgeschäftsführer Der Paritätische Gesamtverband), Prof. Dr. Daniela Nicklas (Lehrstuhlinhaberin für Informatik, insb. Mobile Softwaresysteme/Mobilität der Uni Bamberg) und Michael Stammberger (Leiter Ausbildung Brose Gruppe, Vorsitz AK Schule-Wirtschaft Bamberg) waren dazu im Rahmen des vom Projekt „Demokratie leben!“ im Landkreis Bamberg (unter der Trägerschaft von iSo und dem Bildungsbüro des Landkreises Bamberg) organisierten Podiumsgesprächs im Austausch.
„Alle Entscheidungen, die heute in Politik und Gesellschaft getroffen werden, betreffen v.a. die nachfolgenden Generationen. Umso wichtiger ist es, junge Menschen in Entscheidungen einzubinden, sie zu hören sowie mitreden und mitgestalten zu lassen. Wir müssen MIT ihnen, anstatt ÜBER sie reden.“ so Projektkoordinatorin Lisa-Maria Graf (iSo) zum Abend.
In Form von Videobotschaften konnten Jugendliche aus dem Landkreis Bamberg Fragen und Themenimpulse setzen. Einige der jungen Menschen aus den Clips fanden sich an dem Abend auch im Kulturboden in Hallstadt ein, wo die Podiumsteilnehmer:innen über Klimawandel, gesellschaftliches und soziales Miteinander, Digitalisierung, jugendliche Teilhabe bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Handlungsstrategien sprachen.
Ein klarer Auftrag an die ältere Generation
„Ich nehme aus diesem Abend ganz klar den Auftrag mit, dass wir für mehr Einbezug der jungen Generation in demokratische Prozesse sorgen müssen. Denn wir haben unsere Politik Menschen übertragen, die weniger Zukunft [im Sinne von Lebensjahren] haben. Jemand, der ein völlig anderes Zeitempfinden hat, fällt andere Entscheidungen.“ resümiert Dr. Ulrich Schneider. „Es ist wichtig die Lebenswirklichkeiten junger Menschen zu erkennen.“ so Michael Stammberger, der von Prof. Dr. Niklas ergänzt wird: „Wir brauchen ganzheitliche Ansätze, um Jugendliche nachhaltig zu fördern, Wege aufzuzeigen und Orientierung zu geben.“. Bedeutet: Um Perspektiven für Kinder und Jugendliche zu schaffen braucht es vor allem auch ein starkes familiäres System mit Perspektiven. Gemeinsames Wirken von Pädagogik und (Kommunal-)Politik erscheinen hierbei unabdingbar.
Alle Gesprächsteilnehmer:innen sind sich einig – gesellschaftlicher Zusammenhalt kann nur durch Teilhabe und Mitgestaltung aller Generationen gelingen.